Choker

Ein Choker ist eine kurze Halskette, die eng am Halsansatz anliegt und einen Anhänger enthalten kann, der in der Mitte angebracht ist oder direkt über dem Schlüsselbein baumelt. Andere Variationen enthalten Verzierungen aus Edelsteinen am Rand des Bandes oder als aufwendig gestaltete Edelsteingesamtkompositionen.

 

Choker selbst können aus einer Vielzahl von Materialien sein, wie Kunststoff, Perlen, Leder oder Metallen wie Silber, Gold oder Platin. Spitze war im 18. Jahrhundert populär und schwarzer Samt im 19. Jahrhundert.Sie können zusätzlich auf verschiedene Arten verziert sein, z. B. mit Pailletten odereinem Anhänger. Ursprünglich recht schmal, breiteten sich die Choker-Bands im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert weiter aus.

 

Die Vogue titelte 2016 „How to Rock a Choker“ und beschrieb darin das Revival der enganliegenden Halskette. Megastars wie Rihanna tragen wieder enganliegende Bänder und Ketten mit Edelsteinanhängern oder –Zwischenteilen.

 

Sogni d´oro fertigte mehrere kleine Anhänger mit Farbedelsteinen, die z.B. an einem durchsichtigen Nylonband eng um den Hals getragen werden können. Dies erweckt den Anschein als schwebte die Preziose frei am Hals.

 

Goldene Choker Halsketten wurden von sumerischen Kunsthandwerkern um 2500 v. Chr. gefertigt. Frauen in alten Zivilisationen trugen sie, um das zu schützen, was sie damals als einen sehr wichtigen Teil des Körpers verstanden, den Hals. Bei Ägyptern und Sumerern galten die oft aus Gold und Lapis Lazuli gefertigten Choker-Halsketten, als schützend und mit besonderen Kräften versehen. Der Talmud erwähnt sie als Accessoire für Frauen.

Während der Französischen Revolution waren sie Teil eines stummen Protests. Frauen trugen dünne rote Bänder um den Hals, um denjenigen zu huldigen, die durch die Guillotine ihren Tod gefunden hatten.

 

Die Mode des 19. Jahrhunderts für breite Chokers-Halsreifen erreichte ihren Höhepunkt um 1900. Alexandra von Dänemark (1844-1925), Princess of Wales und Ehefrau von King Edward VII trug sie, angeblich um eine kleine Narbe zu verbergen.

 

Kropfbänder sind heute Bestandteil der bayrischen und österreichischen Trachtengewänder. Auch sie sind besonders breit. Bekannt ist, dass sie spätestens im 19. Jahrhundert aufkamen. Damals kam es wegen Jodmangels häufig zu vergrößerten Schilddrüsen. Die Bänder bedeckten Kropf oder Operationsnarben kunstvoll. Einfache Versionen bestanden aus einem Samtband, verziert mit Stickereien, Perlen oder Schmucksteinen. Luxuriösere Varianten aus Salzburg enthielten Gold- oder Silberkettchen und aufwendig gefertigte Mittelstücke aus Edelsteinen.

 

Chokers waren in den 1920er und 40er Jahren als „Colliers de Chien“ („Hundehalsband“) sehr beliebt. Sie waren Luxusobjekte der Art NouveauElite. Mit Diamanten, Perlen, Spitzen und Samt besetzt wurden Chokers maßgeschneidert, um perfekt am Hals zu sitzen.