Diamant

Name

Der Name Diamant leitet sich von den antiken griechischen (adámas), „ordentlich“, „unveränderlich“, „unzerbrechlich“, „ungezähmt“ ab. Seine einzigartige Optik, Feuer und Brillanz zeichnen das härteste bekannte natürliche Material aus. Der Diamant wird auch der „König der Edelsteine“ genannt.

 

 

Farbe

In aufsteigender Seltenheit folgt auf den gelben Diamanten ein brauner, ein farbloser, dann ein blauer, grüner, schwarzer, rosa, orange, violetter und roter Farbton.

 

Farbige Diamanten enthalten Verunreinigungen oder strukturelle Defekte, die die Färbung verursachen, während reine oder nahezu reine Diamanten transparent und farblos sind.

 

Die am häufigsten vorkommende Verunreinigung, Stickstoff, verursacht je nach Art und Konzentration des vorhandenen Stickstoffs eine leichte bis intensive Gelbfärbung. Das Gemological Institute of America (GIA) klassifiziert gelbe und braune Diamanten mit niedriger Sättigung als Diamanten im normalen Farbbereich und verwendet eine Bewertungsskala von „D“ (farblos) bis „Z“ (hellgelb).

 

Ein reiner Diamant erscheint als klarer farbloser Kristall, da er bis auf einige ultraviolette Wellenlängen alles sichtbare Licht durchlässt.

 

Eine bläuliche Verfärbung wird durch enthaltene Bor-Anteile hervorgerufen.

 

Es gibt zwei weitere Quellen für Farbe in Diamanten: (Natürliche) Bestrahlung verursacht die Farbe in grünen Diamanten.

Plastische Verformung des Diamantkristallgitters ist die Ursache für Farbe in einigen braunen sowie rosa und roten Diamanten.

 

„Black“ oder Carbonado Diamanten sind nicht wirklich schwarz, sondern enthalten zahlreiche dunkle Einschlüsse, die den Edelsteinen ihr dunkles Aussehen verleihen.

 

 

Herkunft / Vorkommen / Marktwert

Diamanten sind extrem selten mit Konzentrationen von höchstens einer Milliarde pro Million im Quellgestein. Vor dem 20. Jahrhundert wurden die meisten Diamanten in Schwemmlandlagerstätten gefunden. Lose Diamanten sind auch entlang bestehender und alter Küstenlinien zu finden, wo sie sich aufgrund ihrer Größe und Dichte anreichern.

 

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Diamanten aus hochkomprimierter Kohle gebildet werden. Kohle wird aus vergrabenen prähistorischen Pflanzen gebildet, und die meisten Diamanten, die datiert wurden, sind viel älter als die ersten Landpflanzen. Die meisten natürlichen Diamanten sind vor 1 – 3,5 Mrd. Jahren unter hoher Hitze und Druck in 150-800 km Tiefe im Erdmantel entstanden und wurden dann durch Magmaaktivität an die Erdoberfläche oder zumindest in ihre Nähe befördert.

 

Es wird angenommen, dass die ältesten Diamantenfunde mindestens vor 3000 Jahren, wahrscheinlicher noch vor 6000 Jahren in Indien stattgefunden haben. An den FlüssenPenner, Krishna und Godavari gab es große Vorkommen.

 

Die indischen Vorkommen waren noch bis ins 18. Jahrhundert die einzigen relevanten Fundorte und die Mogulkaiser bestimmten den Handel. Erst als man 1728 in Brasilien und 1867 in die großen Vorkommen in Südafrika entdeckte, änderten sich die Struktur und die Einflussverhältnisse im Welthandel maßgeblich. Heute werden in Russland, Botswana und in der demokratischen Republik Kongo die meisten Diamanten gefördert. Drei große Unternehmen beherrschen den Weltmarkt.

 

Ein Großteil der geschliffenen und ungeschliffenen Diamanten wird über weltweit nur 30 Diamantbörsen gehandelt. Die Deutsche Diamant- und Edelsteinbörse in Idar-Oberstein ist eine kombinierte Börse für Diamanten und Schmucksteine.

 

Verwendung als Schmuckstein

Diamanten wurden seit ihrer Verwendung als religiöse Ikonen im alten Indien als Edelsteine geschätzt. Er gehört zu den wertvollsten und seltensten Produkten der Natur.

 

Die Beliebtheit von Diamanten ist seit dem 19. Jahrhundert aufgrund eines erhöhten Angebots, verbesserter Schneid- und Poliertechniken, eines Wachstums der Weltwirtschaft und innovativer und erfolgreicher Werbekampagnen gestiegen. Marylin Monroe besang ihn als den „besten Freund der Frau“.

 

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Von 100.000 Diamanten ist durchschnittlich nur einer ein farbiger Diamant („Fancy Diamonds“ genannt, englischfancy„schick“). Reine und intensive Farben sind darunter wiederum sehr selten und entsprechend wertvoll. Beispielsweise werden pinkfarbene Diamanten 50 mal höher bewertet als weiße. Die Farbe wird durch unterschiedliche chemische Elemente oder Strahlung verursacht. Dies geschieht rein natürlich oder kann durch einen künstlichen Veredelungsprozess beschleunigt werden.

 

Gelb- und Brauntöne machen zwar mehr als 80 Prozent aller farbigen Diamanten aus, jedoch sind sie meist in ihrem Farbbild nicht leuchtend. Nur klare Farben wie Kanariengelb oder Cognacgoldbraun sind entsprechend begehrt und gelten als Fancy-Farben.

 

 

Berühmte Schmuckstücke

Berühmte gelbe Diamanten sind der Golden Jubilee und der (wahrscheinlich größte gelbe) Tiffany-Diamant.

 

2018 wurden in Botswana mindestens acht Diamanten mit einem Gewicht über 100 Karat geschürft. Davon einer mit472 Karat, und ein weißer mit 327 Karat. Zweieinhalb Jahre zuvor hatte man in der gleichen Mine bereits mit 1111-Karat den zweitgrößten, jemals entdeckten Diamanten gefunden. Der „Lesedi La Rona“, was „Unser Licht“ bedeutet, hatte in etwa Tennisballgröße und wurde für 53 Millionen Dollar verkauft.

 

Im Jahr 2008 erzielte der Wittelsbach Diamond, ein blauer Diamant von 35,56 Karat (7,112 g) des Königs von Spanien, bei einer Auktion von Christies über 24 Millionen US-Dollar. Der größte und berühmteste blaue Diamant ist der angeblich verfluchte Hope-Diamant. Von Sotheby’s in New York  wurde 2014 ein tropfenförmiger blauer Diamant von 9,75 Karat für 32,6 Millionen Dollar versteigert. Mit 3,35 Millionen Dollar war dies der höchste jemals erzielte Karatwert für einen Diamanten.

 

Der bekannteste und vielleicht auch größte grüne Diamant ist der im Grünen Gewölbe ausgestellte „Dresdner Grüne Diamant“.

 

Der „Black Orlov“ ist ein schwarzer Diamant, auch bekannt als „das Auge des Brahma“-Diamant. Der umgeschliffene Black Orlov (67,5 Karat) wurde in eine Brosche aus 108 Diamanten gefasst und ist Mittelpunkt eines Colliers von 124 weiteren Diamanten. Der Black Orlov wurde im American Museum of Natural History in New York City und im Natural History Museum in London ausgestellt.

 

Ein lebhafter rosafarbener Diamant mit 5 Karat (1,0 g) wurde am 1. Dezember 2009 in Hongkong für 10,8 Mio. USD verkauft.

 

 

Pflege

Obgleich sie noch weitverbeitet als das härteste Material der Erde gelten, haben Diamanten dennoch eine Schwachstelle: Durch einen Schlag oder Druck an der richtigen (bzw. falschen Stelle) sind sie spaltbar. Teilweise wird daher beim Diamantenschliff eine zusätzliche Facette, die Kalette, geschliffen, um einer Beschädigung der Diamantspitze vorzubeugen, die den Edelstein entlang einer Ebene parallel zu den oktaedrischen Flächen spalten könnte.

Dies könnte beispielsweise passieren wenn das Juwel auf den Boden fällt.

 

Putzmittel, Säuren oder mechanischer Abrieb können einem Diamanten nichts anhaben.

Einem problemlosen tragen über Jahre steht nichts im Wege.

 

Zusammensetzung und Eigenschaften

 

Diamant ist eine Form von reinem Kohlenstoff und eine der härtesten Verbindungen auf der Erde. Graphit besteht ebenfalls aus reinem Kohlenstoff. Die Besonderheit des Diamanten besteht in seiner atomaren Gitterstruktur in tetraederform die räumlich eine sehr feste Verbindung bildet. Während Graphit in Schichten hexagonal angeordnet ist, die untereinander keine starke Bindung aufweisen, was man sich z.B. bei der Verwendung in Bleistiften zu Nutze macht. Die Werbebotschaft „ein Diamant ist unvergänglich“ gilt nicht mehr bei Temperaturen von über 4500 Kelvin, bei denen Diamant seine Gitterstruktur verändern und zu Graphit werden würde.

 

Meist bildet Diamant oktaederförmige Kristalle, man findet sie aber auch in Tetraeder-, Dodekaeder- und Würfel-Form. Aufgrund ihrer großen Härte und starken molekularen Bindung wirken die Facetten und Facettenkanten eines geschliffenen Diamanten am flachsten und schärfsten.

 

Schon in der frühen Menschheitsgeschichte ist die Verwendung von Diamanten in Gravierwerkzeugen nachgewiesen. Doch wie bearbeitet man das lange Zeit als „härtestes Material der Welt“ bekannte Kristall? Diamant wird mit Diamant geschliffen, dabei macht man sich unterschiedliche Härtegrade in den unterschiedlichen Achsenrichtungen des Kristallgitters zunutze. Dies wurde allerdings erst im 13. Jahrhundert entdeckt.

 

Optische Effekte

Der Brillantschliff

Die Geschichte des Diamantschliffes kann bis ins späte Mittelalter zurückverfolgt werden. Damals wurden Diamanten in ihrem natürlichen Zustand verwendet. Die erste „Verbesserung“ bestand im Polieren der Kristallflächen des Oktaeder Designs der Natur (sieht aus wie zwei umgekehrt zusammengesetzte Pyramiden). Mitte des 15. Jahrhunderts begann man etwas von der „oberen Pyramide“ abzusägen, um den Tischschnitt zu erzeugen. Die damaligen Diamanten waren noch sehr fern von dem, wofür sie heute berühmt, bekannt und begehrt sind, die hohe Dispersion, das „Feuer“. Ein Diamant im Tischschliff erscheint dem Auge schwarz, wie man dies auch auf in Gemälden der Epoche der sehen kann. Farbige Edelsteine ​​wie Rubin und Saphir waren im Schmuck der damaligen Zeit beliebter. Damals wurde Diamant vor allem wegen seines Adamantin-Glanzes und seiner Härte der Superlative geschätzt.

 

Um 1900 ermöglichte die Entwicklung von Diamantsägen und guten Schmuckdrehmaschinen die Entwicklung von modernem Diamantschliff und Diamantschliff, vor allem der runde Brillantschliff.  Da jede Facette das Potenzial hat, die Bewegungsebene eines Lichtstrahls zu ändern, muss jede Facette bei jeder vollständigen Berechnung der Lichtpfade berücksichtigt werden. Die ersten Berechnungen 1919 durch Tolkowskys brachten den Diamantschliff in eine ganz neue Area, waren aber nach heutigen technologischen Standards unvollständig. Seitdem Bruce Harding ein mathematisches Modell für das Edelsteindesign in den 1970er Jahren entwickelte, wurden Diamantschnitte in mehreren Computermodellen entworfen.

 

Der runde Brilliantschliff wurde entwickelt, um weißes Licht zu reflektieren.

Daher werden die meisten farbigen Diamanten nicht zu runden Brillianten geschnitten, da bei Ihnen anders farbige Lichtreflexionen gefördert werden sollen.

 

Heute werden 11 von 12 Diamanten in Indien geschnitten und poliert, mit einem Weltmarktanteil von 92% nach Stück und 55% nach Wert.

 

Überlieferte Wirkung und Bedeutung

Der Diamant gilt als Stein mit der höchsten Heilkraft. Er steht für Reinheit, Unbezwingbarkeit, Schönheit und Kraft. Er soll für klare Gedanken sorgen und den Charakter und das Selbewusstsein stärken. Es heißt er fördere Einsicht und Lernfähigkeit und wirke sich positiv und harmonisierend auf Beziehungen aus.

Er gilt als guter Lehrer, der einem schnell und schonungslos die eigenen Fehler zeigt und die vermeintlichen Fehler anderer weniger schwerwiegend erscheinen läßt. Kleinlichkeit und Starrköpfigkeit sollen verschwinden und geistiger Freiheit Platz machen.

Hildegard von Bingen schreibt er bewahre den Menschen vor Boshaftigkeit, Jähzorn und hämischen Worten. Auch könne man Gelbsucht, eine Krankheit der Leber und Galle, durch ihn heilen.

 

Zuordnung zu Chakra

 

Als klarer Kristall leitet ein reiner Diamant das ganze sichtbare Spektrum des Lichts, transformiert seine Energie und verstärkt so die Wirkung auf den Menschen. Licht ist das Element des Stirnchakras. Dessen positive Haupteigenschaften sind Vergebung sich selbst und anderen gegenüber, Unschuld, Abklingen des Egos und Verminderung unnützer Gedanken. Es ist das Tor zum Kronenchakra, durch das sich alle Energieflüsse und Chakren positiv von selbst regulieren. Somit stehen Diamanten symbolisch auch für das „über sich selbst hinaus wachsen“ und das Zuwenden zu höheren Prinzipien. Mit dem richtigen Kristall kann das „dritte Auge“ positiv beeinflusst werden und mit dessen Funktion, als Schlüssel für das Scheitelchakra, zahlreiche positive Auswirkungen auf allen Ebenen eingeleitet werden.

 

Sternzeichen / Geburtsstein

Diamant wird dem Sternzeichen Löwe und der Sonne zugeordnet. Auch die Sternzeichen Stier und Waage soll er besonders positiv beeinflussen. Er gilt als Geburtstein für im April Geborene und für am Sonntag Geborene. Das „Diamant Jubiläum“ wird am 60. Jahrestag gefeiert.